Die Nasslackierung ist ein Verfahren zur Beschichtung von Oberflächen, zum Beispiel Werkstücken oder Bauteilen. Da das Nasslackverfahren sich für beinahe alle Untergrundmaterialien eignet, handelt es sich dabei um eine sehr beliebte und weit verbreitete Beschichtungstechnik. Wie genau funktioniert eine Nasslackierung? Welche Vorteile ergeben sich daraus? Und wo liegt der Unterschied zur Pulverbeschichtung? Als Profis in der Metallverarbeitung München kennen wir uns mit dem Thema bestens aus und klären all diese Fragen im folgenden Beitrag.
Was versteht man unter Nasslackierung?
Die Nasslackierung ist ein Beschichtungsverfahren für Metall- oder Kunststoffoberflächen. Zum Einsatz kommt dabei mit Wasser oder Lösungsmitteln verflüssigter Lack, also sogenannter Nasslack. Dieser wird im Spritzverfahren auf das zu bearbeitende Werkstück aufgetragen. Wichtig dabei ist, dass die Beschichtung in einer möglichst staubfreien Umgebung durchgeführt wird. Ansonsten besteht das Risiko, dass das Teil eine unebene Oberfläche bekommt. Nach der Nasslackierung dauert es ein wenig, bis das Werkstück wieder trocken ist und weiter bearbeitet werden kann oder einsatzbereit ist. Wenn der Trocknungsprozess jedoch im Ofen stattfindet, geht es natürlich deutlich schneller.
Nasslackierung – die Vorteile
Eine Nasslackierung geht mit vielen Vorteilen einher und ist deshalb ein beliebtes Beschichtungsverfahren:
- große Auswahl an Farben und Glanzgraden
- unterschiedliche Lackqualitäten
- unterschiedliche Oberflächengüten
- chemische Beständigkeit
- hoher Korrosionsschutz (z. B. gegen hohe Temperaturen)
- effektiver Brandschutz
- dünne Schichtstärken
- gute Haftung
- auch für Kunststoff oder Holz geeignet
- Verbundsysteme möglich
Einsatzmöglichkeiten der Nasslackierung
Aufgrund der vielfältigen Vorteile findet die Nasslackierung in vielen verschiedenen Branchen Anwendung. Dazu zählen:
- Luft- und Raumfahrt
- Automobilindustrie
- Wehrtechnik
- alle Bereiche der modernen Industrie- und Anlagentechnik
Welche Verfahren zur Beschichtung gibt es noch?
Neben der Nasslackierung gibt es noch einige andere Beschichtungsverfahren, die alle bestimmte Vor- und Nachteile mit sich bringen und sich für unterschiedliche Einsatzgebiete eignen:
- Pulverbeschichtung: Hier besteht der Lack aus feinem Pulver, welches elektrostatisch auf die Oberfläche aufgetragen wird.
- Verspiegelung: Diese Oberflächenbeschichtung sorgt dafür, dass das behandelte Teil optisch metallisch aussieht.
- Metallisieren: Hierbei werden Oberflächen mit flüssigem Metall veredelt und wirken dadurch hochwertiger und luxuriöser.
- Duplex-Verfahren: Dabei wird das Bauteil sowohl feuerverzinkt als auch mit Lack beschichtet. Das Resultat ist ein hoher Korrosionsschutz und eine exzellente Farbgebung.
- Polyurethanbeschichtung: Diese Beschichtung kommt zum Einsatz, wenn der Schwerpunkt auf Korrosionsschutz und dem Schutz vor mechanischen Belastungen liegt.
- Haptische Beschichtung: Hier liegt der Fokus nicht nur auf der Optik, sondern auch auf den haptischen Eigenschaften, zum Beispiel wenn ein Teil sich besonders glatt, rau etc. anfühlen soll.
- Optische Beschichtung: Bei einer optischen Beschichtung geht es darum, dass die behandelte Oberfläche im Nachgang über Transmissions-, Reflexions- oder Polarisationseigenschaften verfügt, zum Beispiel weil Licht oder Laserstrahlen gezielt gelenkt werden sollen.
Nasslackierung vs. Pulverbeschichtung – wo liegen die Unterschiede?
Nasslackierung oder Pulverbeschichtung München? Da es sich bei diesen beiden um die etabliertesten Lacksysteme handelt, wird oft darüber diskutiert, welche Beschichtungstechnik sinnvoller ist. Deshalb nennen wir Ihnen hier die Unterschiede zwischen der Pulverbeschichtung und der Nasslackierung.
Im Gegensatz zur Nasslackierung handelt es sich bei der Pulverbeschichtung nicht um einen flüssigen Lack. Stattdessen werden dabei elektrisch leitfähige Bauteile mit einem sogenannten Pulverlack ummantelt. Ähnlich wie bei der Nasslackierung wird dieser jedoch ebenfalls mit einer speziellen Pistole auf das zu behandelnde Werkstück aufgetragen. Dieser Vorgang wird in einer Kabine durchgeführt, die als elektrostatische Beschichtungszone dient. Im Nachgang wird der Pulverlack in einem Einbrennofen bei etwa 140° bis 200° eingebrannt und dadurch verfestigt.
Nun stellt sich natürlich die Frage: ist es sinnvoller zu pulvern oder zu lackieren? Diese Frage lässt sich nicht allgemeingültig beantworten, denn es kommt ganz darauf an, welches Werkstück beschichtet werden soll und welche Anforderungen der Kunde hat.
Die Vorteile der Pulverbeschichtung sind zum Beispiel, dass dieses Verfahren kostengünstiger und schneller ist, als die Nasslackierung. Außerdem gilt es als nachhaltiger, da der Pulverlack kein Lösungsmittel benötigt. Des Weiteren ist die Pulverbeschichtung beständiger und widerstandsfähiger, denn sie weist unter anderem eine hohe Schlag- und Kratzfestigkeit auf. Ein Nachteil ist jedoch, dass die Pulverbeschichtung ausschließlich bei elektrisch leitfähigen Materialien möglich ist. Das begrenzt die Einsatzmöglichkeiten natürlich stark. Im Gegensatz dazu kann mit Nasslackierungen sogar Holz beschichtet werden.
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