Verzinken

Das Verzinken dient dem Korrosionsschutz von Halbzeugen, Bauteilen oder Baugruppen aus Stahl oder Eisen. Dafür wird das Material mit einer dünnen Schicht aus Zink überzogen. Eine Verzinkung kann durch mehrere Verfahren realisiert werden. Diese stellen wir Ihnen im folgenden Beitrag vor und klären außerdem, welche Vorteile das Verzinken bietet. 

 

Was versteht man unter Verzinken? 

Beim Verzinken arbeitet man mit einer Oberflächentechnik, die dafür sorgt, dass Stahl oder Eisen vor Korrosion geschützt werden. Das entsprechende Bauteil wird mit einer dünnen Schicht Zink überzogen und dadurch nachhaltig vor Rost geschützt. Tatsächlich können professionell durchgeführte Verzinkungen die Lebensdauer eines Bauteils um bis zu 40 oder 50 Jahre verlängern. 

Frisch verzinktes Material erkennt man an einer silbrig glänzenden Oberfläche und einer Art Zinkblumenmuster. Besteht die Zinkschicht bereits über einen längeren Zeitraum, wirkt das Material üblicherweise eher grau. Möchte man eine Verzinkung wieder entfernen, helfen am besten Mittel wie Salzsäure, Natronlauge oder Kalilauge. 

 

Verzinken – diese Verfahren sind möglich

Es gibt unterschiedliche Verfahren, um das Verzinken zu realisieren. Je nach Verfahren unterscheidet sich auch die Dicke der Zinkschicht. Diese Techniken sind möglich: 

  1. Diskontinuierliches Feuerverzinken (Stückverzinken)

Beim diskontinuierlichen Feuerverzinken, auch Stückverzinken genannt, werden meist bereits vorgefertigte Werkteile in eine flüssige, etwa 450 °C heiße Zinkschmelze getaucht. Dadurch bildet sich auf dem zu verzinkenden Werkstück ein Überzug verschiedenartig zusammengesetzter Eisen-Zink-Legierungsschichten, die für einen nachhaltigen Korrosionsschutz sorgen. Auf der obersten Legierungsschicht bleibt in der Regel außerdem noch eine Schicht reinen Zinks haften. Die Dicke der Beschichtung beträgt 50 bis 150 µm.

  1. Kontinuierliches Feuerverzinken (Bandverzinken)

Bei dieser Art des Verzinkens, auch Sendzimirverfahren genannt, wird ein Stahlband in einem kontinuierlichen Prozess in eine Zinkschmelze getaucht und danach weiterverarbeitet. Das flüssige Zink ist dabei – wie bei der anderen Art des Feuerverzinkens – etwa 450 °C heiß. Ein Gasstrahl, der beidseitig des Bandes eingestellt ist, sorgt dafür, dass die gewünschte Schichtdicke erreicht wird. 

  1. Galvanisches Verzinken

Beim galvanischen Verzinken wird elektrischer Strom genutzt, um Zink auf die Stahlteile abzuscheiden. Das Werkstück wird in ein Elektrolytbad gegeben. Dabei fungiert möglichst reines Zink als Anode, das zu beschichtende Stahlteil dient als Kathode. Aufgrund des Stromflusses im Bad werden Zinkpartikel von der Anode abgelöst und überziehen das Stahlteil. Diese Art des Verzinkens ist meist kostengünstiger als das Feuerverzinken. Allerdings ist die Schichtdicke in der Regel um einiges geringer, weshalb der Korrosionsschutz nicht so langjährig ist wie bei der Feuerverzinkung. Standardmäßig liegt die Dicke beim galvanischen Verzinken zwischen 5 und 8 µm.

  1. Thermisches Spritzen mit Zink (Spritzverzinken)

Bei diesem Verfahren zum Verzinken wird Zink in einer Spritzpistole aufgeschmolzen. Diese wird dann genutzt, um die Oberfläche des Bauteils zu bespritzen. Zum Einsatz kommt das Spritzverzinken oft bei Werkstücken, die aufgrund ihrer Bauart nicht stückverzinkt werden können. Die Dicke der Zinkschicht liegt hier in der Regel zwischen 80 und 150 µm.

 

Vorteile des Verzinkens

Welches Verzinkungsverfahren im besten Fall angewendet werden sollte, hängt immer vom jeweiligen Werkstück ab. Außerdem spielt es eine Rolle, wie dick die Schicht am Ende sein soll. Vorteile, die sich bei jeglichen Arten des Verzinkens ergeben:

  • geringe Schichtdicken
  • kein Nachschneiden von Gewinden erforderlich
  • temperaturbeständige Bauteile nach dem Verzinken (bis zu 250 °C)
  • verschiedene Verfahren für unterschiedliche Anforderungen 
  • langlebig und kosteneffizient
  • nachhaltig und ressourcenschonend

 

Verzinken – Mit welchen Kosten muss man rechnen? 

Die Frage nach den Kosten für verzinkten Stahl lässt sich nicht allgemeingültig beantworten. Es kommt darauf an, wie viel Stahl Sie verzinken lassen möchten und welches Verfahren Sie dafür in Anspruch nehmen wollen. Die Feuerverzinkung ist in der Regel die teuerste Art des Verzinkens, allerdings wird damit auch ein besonders langjähriger Schutz vor Korrosion gewährleistet. Die Preise starten hier bei etwa 0,40 Euro pro Kilo. Die Kosten für galvanisches Verzinken hängen von der gewünschten Schichtdicke ab. Üblicherweise soll diese relativ dünn sein, weshalb diese Art des Verzinkens als kostengünstiger gilt. Bei einer besonders dicken Schicht kann es jedoch teurer sein als eine Feuerverzinkung. Die Kosten beginnen bei etwa 0,25 Euro pro Kilo. 

Beim Spritzverzinken bestimmen die Quadratmeter, die aufgespritzt werden sollen, die Höhe des Preises. Die Kosten liegen bei etwa 10 bis 12 Euro pro Quadratmeter. 

 

Welche Materialien lassen sich verzinken? 

Am häufigsten spricht man von Stahl- und Eisenerzeugnissen (z. B. um Schrauben zu verzinken). So lässt sich unter anderem auch Edelstahl verzinken. Wenn man auf das Verfahren des Spritzverzinkens zurückgreift lassen sich sogar Kunststoffe und Kartonage verzinken. Auch die Verzinkung von Holz ist in diesem Fall möglich.

 

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© Andrii– stock.adobe.com

 

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